Altersvorsorge: Mit Wertpapieren zu mehr Rente

Lohnt es sich, mit Wertpapieren fürs Alter zu sparen? Ein Gutachten der Verbraucherzentrale gibt eine eindeutige Antwort: Aktien erzielen langfristig die höchsten Rentenleistungen. Die Verbraucherschützer simulierten die Wertentwicklung unterschiedlicher Portfolios, in die Durchschnittsverdiener 45 Jahre lang einzahlten.

Die Ersparnisse blieben auch in der Rentenphase am Kapitalmarkt investiert. Ergebnis: Im Mittelwert bringt eine reine Aktienstrategie rund dreimal so viel Rente wie eine risikolose Anlage in Anleihen. Für das reine Aktienportfolio prognostiziert die Studie durchschnittlich 2.389 Euro Monatsrente, für ein Mischportfolio je zur Hälfte aus Aktien und Anleihen 1.417 Euro und für ein Mischportfolio mit sinkendem Aktienanteil im Alter 1.222 Euro, siehe Grafik. Die Ergebnisse stellen auch klassische Rentenversicherungen in den Schatten.

Verlustängste sind unbegründet

Laut Studie sind Verlustängste unbegründet. Nur in weniger als einem Prozent der 10.000 simulierten Fälle lag der Wert des Portfolios nach der Ansparphase unter der Summe der eingezahlten Beiträge. Viele Anleger misstrauen aber weiterhin Aktien. Dabei zeigen die Börsentrends trotz immer wiederkehrender Krisen und Kursverlust langfristig nach oben. Dies untermauert auch eine Auswertung des US-Wirtschaftsnobelpreisträgers Robert Shiller. Danach schlossen US-Aktien in zwölf Dekaden seit 1880 nur zweimal im Minus ab, und zwar in der 1930er-Dekade mit –0,1 und der 2000er Dekade mit –0,7 Prozent.

Tipps zum Vermögensaufbau

Damit im Ruhestand genügend Geld zur Verfügung steht, ist es wichtig, rechtzeitig mit dem Kapitalaufbau zu beginnen. Je früher, desto besser, denn der Zinseszinseffekt wirkt langfristig besonders stark. Drei Fragen müssen vor Sparbeginn beantwortet werden:

• Wie viel Geld will ich später zur Verfügung haben?
• Wie viel Kapital muss ich dafür aufbauen?
• Und wie viel Geld muss ich dafür jeden Monat beiseite legen?